Kurioses

Das Auto strahlt offenbar etwas aus. Wenn selbst kleine Kinder stehen bleiben und auf die DS deuten. So etwas sieht man nicht mehr oft. Die Form bewegt Menschen dazu, stehen zu bleiben. Die Älteren und die Technikaffinen machen dann eine typische Handbewegung - mit der flachen Hand von unten nach oben ziehend. Das Prinzip der hydropneumatischen Federung. Auch das ist immer wieder ein einzigartiges Schauspiel, wenn sich eine DS nach dem Anlassen hebt. Meine übrigens erst hinten, dann vorne. Absenken tut sie es ebenso. Erst hinten, dann der Rest.

Erlebnisse

Immer wieder wird natürlich von Menschen erzählt, was sie mit einer DS verbindet. Der Vater, der Onkel oder der Nachbar. Sehr viel Positives, manchmal auch Geschichten von Rost oder Reiseübelkeit (!). Oft lade ich diese Leute zu einer Runde um den Block ein. Diese Gesichter und die Freude sind einfach toll. Das macht allen Spaß. Und gelegentlich dient es auch einem guten Zweck, bspw. beim Mitfahrmuseum der Rotarier in Bad Homburg.


Original

Das ist meine DS sicher nicht mehr. Ursprünglich Weiß mit einem roten Dach und ohne Leder und Faltschiebedach. Würde ich wahrscheinlich heute so nicht mehr kaufen. Aber es gehört zu ihrer Geschichte.
Ein  Vorbesitzer hat sie an einigen Stellen "pallasiert" - also Elemente der DS und der Ausstattung Pallas hinzugefügt. Alublenden, dicke Teppiche und Schaumstoff darunter, Ledersitze ebenfalls. Alles in allem stimmig und mit viel Charme, auch schön. Nur eben nicht original. Aber so ist sie eben erhalten geblieben.

Gelbe Scheinwerfer

Meine DS hat gelbe Scheinwerfer - aber nicht nur für das Fernlicht, sondern sogar für das Abblendlicht. Keine Ahnung, wie es zustande gekommen ist, aber in den Papieren ist es vermerkt. Bislang hat sich auch noch niemand beschwert - auch die Polizei nicht!

Historie in Holland

Aus einem alten Ordner mit einigen Rechnungen geht hervor, dass meine Göttin eine Zeit in den Niederlanden verbracht hat. Ein Bild eines Besitzers beim Autowaschen - mit kurzer Turnhose und schwarzen Gummistiefeln - existiert. Siehe unten!

Modellautos

Ja, das eine oder andere Modell läuft einem zu. Man spaziert über einen Markt in Südfrankreich und uups, findet man auf einmal ein kleines 1:72 Modell. Da sagt man doch nicht nein. OK, bei einem 1:12 Auto im deutlich dreistelligen Bereich hört vielleicht der Spaß auf. Ich warte auf die LEGO-DS ;-)

DS Geschichte

Kurze Fakten: 1955 auf dem Pariser Salon vorgestellt, am ersten Tag über 18.000 Bestellungen; Einführung der ID, eine einfachere Ausführung mit weniger Ausstattung auch in der Technik; 1967 Umstellung auf eine andere, weniger empfindliche Hydraulikflüssigkeit (grün, zuvor rot); die "großen" Lichter mit den mitlenkenden Fernschweinwerfern  werden eingeführt. Ende 1975 endet die Produktion der Limousine, der CX wird das Nachfolgemodell.
Mehr Details unter: wikipedia.org
Hier finden sich auch Details über den Kombi namens Break und die wunderbaren Cabriolets von Chapron. Viel Spaß beim schmökern.

Desgin vs. Erwartung

Wenn man eine DS sieht, denkt man sich "Whow, fährt sich sicher super elegant und bequem!". Irgendwie schon, aber eigentlich auch nicht.
Ein paar Eindrücke: Zunächst ist unter der langen Haube ein etwas knorriger 4 Zylinder, der aufgrund seiner Konstruktion nicht zu den leisesten zählt. Dazu ist er auch noch verkehrt herum eingebaut - daher die "Beule" im Fußraum. Und er produziert daher auch einiges an Abwärme. Man darf nicht von heutigen Fahrzeugen ausgehen. Geräusche lassen sich bei modernen Autos besser dämmen. Auch die Fenster rauschen ganz ordentlich, so dass man ab ca. 100 km/h das Radio getrost ausschalten kann.

Reparaturen

Ich hatte bislang - außer der bereits von Anfang an geplanten Motorrevision - nur eine größere Investition. Der Tank war von innen so stark verrostet, dass sich der Benzinfilter zusetzte. Der Spaß kostete rund 600,- €. Die Hydraulik funktioniert einwandfrei, lediglich zwei Gummimanschetten an der Hinterachse für unter 30,- € zzgl. Montage sind kaum der Rede wert.
Mein Auto bekommt einmal im Jahr frisches Motoröl und wird abgeschmiert, dabei werden Zündung und Vergaser geprüft und ggf. eingestellt. Das war es schon. Meistens nicht mehr als 300 - 400,- €.
Die sonstigen Kosten sind sehr überschaubar: 190,-€ Steuer und ca.  300,- € Versicherung an Festkosten zzgl. Garage und Benzin.

Eigenheiten

Wie jedes Auto hat auch meine DS eine Seele. Sie heizt beispielsweise auch im Sommer. Manchmal lässt die Heizleistung nach, wenn man mehrfach den Regler auf und zu schiebt! Die Heckscheibenheizung geht nicht - brauche ich auch eigentlich nicht. Das Lenkrad ist etwas angeknabbert und nur durch die Ummantelung ansehnlich.  Auch die Türdichtung hinten rechts ist nicht ganz eng anliegend, so dass die Sitzbank am unteren Rand nach einer Fahrt immer etwas staubig ist.
Zugegeben auch, der Motor ist nicht sauber, jede Schraube trägt einen leichten bis mittleren Schmutzfilm. 
Aber sie läuft stets einwandfrei

Bewegtes Leben

Ich habe in einem Ordner, der im Kofferraum lag ein Foto gefunden. Ich kann leider nicht mehr nachverfolgen, welcher Besitzer es war. Lediglich anhand der Belege kann man dem Auto eine bewegte Vergangenheit attestieren. Es gibt eine französische Adresse und auch zwei aus den Niederlanden und später auch zwei Deutsche.

Hier die Reihenfolge: 

  • Frankreich: Saint-Julien-sur-Cher
  • Niederlande: Tilburg und Limbricht
  • Deutschland: Wiesbaden und Frankfurt


In Deutschland hatte Sie folgende Kennzeichen: WI ZZ 92 und WI DS 72H, bei mir hatte Sie auch schon einige: HG DS 73H, dann AB DS73H und jetzt F TH 658 H.

Der erste deutsche Besitzer hat das Auto 2003 für 3.950 EUR gekauft und dann dokumentierte 23.190 EUR in die Restaurierung investiert. Dabei hat er einige Veränderungen vorgenommen, die man heute womöglich nicht mehr umsetzen würde. Metallic Lackierung, Lederpolster und Teppichboden sowie das Faltschiebedach sind Teile der Individualisierung. Ebenso einige Pallas Zierteile. Alles in Allem stimmig  - und mir gefällt es ja auch. Heute denke ich etwas anders darüber.  

Weil der Kilometerzähler im Tacho  nur fünfstellig anzeigt, kann man nicht sagen, ob sie nun 150.000 oder gar 250.000 km unter die Räder bekommen hat. Daher habe ich auch einmal in eine Motorrevision investiert (siehe Bilder). Reichlich Ölschlamm, falsch eingebaute Kurbelwellenlager (!) und ein unsauberer Lauf waren dann auch Grund genug. Die Pflege kam wohl etwas zu kurz.

Im Grunde ist es auch egal, denn Sie lebt!